Dokumentation
Hamburg
Blankeneser Kirche am Markt

Pastor Klaus Poehls eröffnet die Ausstellung

EINLADUNG

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit zwei Jahren tourt die Ausstellung »Neue Anfänge nach 1945?« durch Gemeinden im Norden. Ab 13. Januar 2018 gastiert sie in Blankenese. Wie sind Gemeinden und einzelne Personen mit ihrem Verhalten in der NS-Zeit umgegangen? Was hat wirkliche Neuanfänge ermöglicht, was hat sie erschwert oder gar verhindert?

Der selbstkritische Rückblick auf die Geschichte der ev.-luth. Kirchen in Hamburg und Schleswig-Holstein ist aufgefächert in sechs Themenfelder. Das lokale Fenster, konzipiert vom Verein zur Erforschung der Geschichte der Juden in Blankenese, lenkt den Blick auf das 1954 von der Kirchengemeinde erstellte Gedenkbuch »Den Opfern des Krieges 1939-1945« und erinnert an die Blankeneser Opfer der NS-Gewaltherrschaft wie auch an jüdisches Leben im Ort direkt nach dem Krieg.

Zur Eröffnung am Samstag, 13. Januar 2018, um 16 Uhr laden wir Sie herzlich in die Blankeneser Kirche am Markt ein. Dr. Stephan Linck, Evangelische Akademie der Nordkirche, wird uns in die Ausstellung einführen.

Frie Bräsen
Propst im Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein

Klaus-Georg Poehls
Pastor der Ev.- luth. Kirchengemeinde Blankenese

Prof. Friedemann Hellwig, Verein zur Erforschung der Geschichte der Juden in Blankenese, zeigt das lokale Fenster.

DAS LOKALE FENSTER

»Neue Anfänge nach 1945 in Blankenese?«

Lokales Fenster zur Wanderausstellung der Nordkirche »Neue Anfänge nach 1945? Wie die Kirchen Nordelbiens mit ihrer NS-Vergangenheit umgingen

Die Inhalte wurden von den Mitgliedern des Vereins zur Erforschung der Geschichte der Juden in Blankenese erstellt und auf 4 Tafeln dokumentiert.

Tafel 1 »Blinde Flecken«
Die Auseinandersetzung der Gemeinde mit ihrer Vergangenheit im Zeitraum von 1946 bis 2017

Tafel 2 »Jüdisches Leben in Blankenese nach 1945«
Ausführlich dokumentiert werden das jüdische Kinderheim auf dem Kösterberg sowie der Fischerei-Kibbuz im Kurhaus am Mühlenberg im Jahre 1946.

Tafel 3 und 4 »Das Buch „Den Opfern des Krieges 1939–1945“, Blankenese 1954»
Dokumentiert wird die einseitige Gedenkkultur einer Mehrheit in der Gemeinde, die zunächst und für lange Zeit die Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft ausgeblendet hat.

Weitere Informationen in der Ausstellung und im Infoflyer

PROGRAMM

➜ Samstag, 13. Januar 2018 // 16.00 Uhr
Eröffnung
mit Propst Frie Bräsen und einer Einführung von
Dr. Stephan Linck, Ev. Akademie der Nordkirche

➜ Sonntag, 14. Januar 2018 // 10.00 Uhr
Gottesdienst zum Thema der Ausstellung
mit Pastor Klaus-Georg Poehls

➜ Mittwoch, 17. Januar 2018 // 17.00 Uhr
Pastor i. R. Ulrich Hentschel führt durch die Ausstellung

➜ Mittwoch, 31. Januar 2018 // 20.00 Uhr
»Alte Erinnerungen und neue Erkenntnisse«
Wirkung und Nachwirkung der Ausstellung »Viermal Leben«
Wie lassen sich personelle und inhaltliche Kontinuitätslinien aus der NS-Zeit in ihrer Ambivalenz von Verweigerung und Schuldeingeständnis, von Scham und Verantwortung aus unterschiedlichen biografischen Zeugnissen erkennen und nachvollziehen? Reaktionen auf Fotografien und Schriftdokumente in Gästebüchern und Interviews geben Auskunft über die intergenerationelle Weitergabe der Traumata des Holocaust.

»Viermal Leben. Jüdisches Schicksal in Blankenese« wirkt nach
Vortrag von Dr. Petra Bopp, Kunsthistorikerin, Freie Universität Berlin
Das Blankeneser Gedenkbuch, die Kinder von Blankenese, Ausstellungen jüdischer Maler und Malerinnen, das Mahnmal am Grotiusweg und zahlreiche Stolpersteine zeigen das vielfältige Engagement im Ort seit 15 Jahren.

➜ Dienstag, 6. Februar 2018 // 20.00 Uhr
»Deus Io vult. Gott will es.«
Podiumsdiskussion über Verkündigung, Gefolgschaft und Opferdiskurs der Blankeneser Kirche in der NS- und Nachkriegszeit.
Mit Hans Jürgen Höhling, ehemaliger Geschichtslehrer am Gymnasium Blankenese;
Dr. Margret Johannsen, Verein zur Erforschung der Geschichte der Juden in Blankenese;
Anna Schomberg, Mitautorin des prämierten Beitrags zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten »Deus Io vult. Gott will es.« über den Blankeneser Pastor Richard Schmidt
und Fabian Wehner, Theologe und Lehrer am Gymnasium Blankenese.
Moderation: Ulrich Hentschel, Pastor i. R.

➜ Mittwoch, 7. Februar 2018 // 17.00 Uhr
Staatsrat a.D. Hans-Peter Strenge führt durch die Ausstellung

 

 

Ausstellungszeitraum
13. Januar – 8. Februar 2018

Ort
Blankeneser Kirche am Markt
Mühlenberger Weg 64 a
22587 Hamburg

Öffnungszeiten

Jeden Tag von 9 bis 17 Uhr und im Rahmen der Veranstaltungen im Begleitprogramm

Führungen
für Schulklassen, Konfirmandengruppen und Interessierte nach Vereinbarung

Kontakt
Telefon 040 / 86 62 500
E-Mail kirchenbuero@blankenese.de 

Vorträge

Sofern Vorträge, die auf Veranstaltungen gehalten wurden, in schriftlicher Form vorliegen, bieten wir sie hier zum Herunterladen an.

Veranstaltung
Eröffnung der Ausstellung
Propst Frie Bräsen
Grußwort vom 13.01.2018

Veranstaltung
Eröffnung der Ausstellung
Pastor Klaus-Georg Poehls
Rede vom 13.01.2018

Veranstaltung
Eröffnung der Ausstellung
Dr. Margret Johannsen
Verein zur Erforschung der Geschichte der Juden in Blankenese
Rede vom 13.01.2018

Gottesdienst
Pastor Klaus-Georg Poehls
Predigt vom 14.01.2018

Veranstaltung
»Alte Erinnerungen und neue Erkenntnisse«
Dr. Petra Bopp
Vortrag vom 31.01.2018

Veranstaltung
»Deus lo vult. Gott will es.«
Die Predigten des Blankeneser Pastors Richard Schmidt im Dritten Reich
Verfasserinnen:
Antonia Nöcker, Rubina Wilkens,
Marie Lechert, Anna Schomberg
Beitrag vom 06.02.2018

Einladungen

Einladungkarte, PDF 0,1 MB

Begleitprogramm (DIN lang), PDF 0,08 MB

Plakat Ausstellung, PDF 0,08 MB

Ausstellungsflyer allgemein, PDF 1,5 MB